Im Sommer 2009 dokumentierte ich für mehrere Monate in Paris die Aktionen von illegalisierten Immigranten, den
„sans-papiers“ (‘ohne Papiere’), und setzte mich dabei intensiv mit der Problematik und der Lebenssituation dieser
Menschen auseinander. Im November 2009 richtete ich für 48 Stunden am zentralen Platz der Besetzung, einem
leerstehenden Verwaltungsgebäude, ein Fotostudio ein und lud die Besetzer ein, sich porträtieren zu lassen. In 48
Stunden habe ich mehr als 100 Porträts realisiert. Die meisten Immigranten, die ich porträtierte, waren mir weder
namentlich bekannt, noch wußte ich das Herkunftsland oder den Grund, warum und wie sie nach Paris gekommen
waren; und ich weiß auch nicht, was aus ihnen geworden ist.
Gemeinsam war diesen Menschen die Bereitschaft, für ihr Recht auf ein legales Leben und Arbeiten in Frankreich
zu kämpfen, sich nicht mehr zu verstecken und Risiken einzugehen. Unterstützt wurden sie dabei von der unab-
hängigen Organisation CSP75
(Coordination 75 des Sans-Papiers).
Mit den Porträts wollte ich den Kampf dieser Menschen und ihrem Anliegen Gesichter geben, damit sie nicht nur
als abstraktes Problem hinsichtlich Zuwanderung oder Asylsuchen oder als ein reines Phänomen von Zeitungs–
meldungen wahrgenommen werden.
„sans-papiers“ (‘ohne Papiere’), und setzte mich dabei intensiv mit der Problematik und der Lebenssituation dieser
Menschen auseinander. Im November 2009 richtete ich für 48 Stunden am zentralen Platz der Besetzung, einem
leerstehenden Verwaltungsgebäude, ein Fotostudio ein und lud die Besetzer ein, sich porträtieren zu lassen. In 48
Stunden habe ich mehr als 100 Porträts realisiert. Die meisten Immigranten, die ich porträtierte, waren mir weder
namentlich bekannt, noch wußte ich das Herkunftsland oder den Grund, warum und wie sie nach Paris gekommen
waren; und ich weiß auch nicht, was aus ihnen geworden ist.
Gemeinsam war diesen Menschen die Bereitschaft, für ihr Recht auf ein legales Leben und Arbeiten in Frankreich
zu kämpfen, sich nicht mehr zu verstecken und Risiken einzugehen. Unterstützt wurden sie dabei von der unab-
hängigen Organisation CSP75
(Coordination 75 des Sans-Papiers).
Mit den Porträts wollte ich den Kampf dieser Menschen und ihrem Anliegen Gesichter geben, damit sie nicht nur
als abstraktes Problem hinsichtlich Zuwanderung oder Asylsuchen oder als ein reines Phänomen von Zeitungs–
meldungen wahrgenommen werden.
In the summer of 2009, I spent several months documenting the lives of illegal immigrants in Paris, the „sans-
papiers“ (‚without papers‚), dealing intensively with their problems and living conditions. In November 2009,
I established a 48 hour-photo studio at an abandoned administration building which was also a well-known
squat for the sans-papiers, and invited the squatters to sit for their portrait. I took over 100 portraits in the 48h.
I did not know the names of most of the immigrants I photographed there, nor did I know their country of origin
or the reason why and how they had come to Paris. To this day, I do not know what has become of them.
These people I photographed had in common the willingness to fight for their right to a legal livelihood in France
and to no longer hide: the willingness to take risks. They were supported by the independent organization CSP75 (75 Coordination of the sans-papiers).
Through the portraits I wanted to put faces to the struggle of these people and their concerns, so that they
were not perceived only as an abstract problem concerning immigration or asylum, or as a phenomenon of
newspaper reports.
papiers“ (‚without papers‚), dealing intensively with their problems and living conditions. In November 2009,
I established a 48 hour-photo studio at an abandoned administration building which was also a well-known
squat for the sans-papiers, and invited the squatters to sit for their portrait. I took over 100 portraits in the 48h.
I did not know the names of most of the immigrants I photographed there, nor did I know their country of origin
or the reason why and how they had come to Paris. To this day, I do not know what has become of them.
These people I photographed had in common the willingness to fight for their right to a legal livelihood in France
and to no longer hide: the willingness to take risks. They were supported by the independent organization CSP75 (75 Coordination of the sans-papiers).
Through the portraits I wanted to put faces to the struggle of these people and their concerns, so that they
were not perceived only as an abstract problem concerning immigration or asylum, or as a phenomenon of
newspaper reports.
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